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Nie klangen Podcasts so gut. Und deshalb werden sie auch für Brands immer relevanter. Aber wie...
Ihr hostet euren Podcast bei Podigee, und eure Streaming-Zahlen auf Spotify schlagen auf einmal komisch aus? Nein, die Zahlen, die Podigee euch über eure Spotify-Performance bereitstellt, sind kein Aprilscherz.
Podigee hat zum 1. April sein Tracking und Reporting der Streams und Downloads auf Spotify umgestellt. Heißt konkret: Podigee erfasst jetzt eigenständig jeden Zugriff auf den RSS-Feed, der via Spotify erfolgt. Das war nicht immer so und klingt ziemlich technisch – wir klären auf.
Wer seinen Podcast über Podigee hostet, hat bisher Zahlen erhalten, die Spotify zuvor selbstständig erhoben und danach wieder an Podigee reportet hat. Das heißt, Podigee-Creator:innen haben bis dato alle Daten rund um Streams und Downloads auf Spotify von Spotify selbst erhalten.
Dieses Vertrauen ist auch durchaus berechtigt: Die Dashboards von Spotify liefern tendenziell differenziertere und diversifiziertere Daten – allerdings nicht unbedingt unmittelbarer und schneller als andere Tracker. Aufgrund der Zwischenschritte zwischen Erhebung, Erfassung und Übermittlung kamen die Zahlen oft ein bis zwei Tage verspätet bei den Hosting-Plattformen und euch als Nutzer:innen an.
Podigee liefert die Streams und Downloads von Hörer:innen auf Spotify jetzt in Echtzeit und nach eigenen Aussagen auch IAB-konform, d. h. nach dem gleichen Mess-Standard wie auf vielen anderen Plattformen auch.
Der »IAB 2.0«-Standard (seit Februar 2021 sogar IAB 2.1) ist eine Richtlinie, die festgesetzt wurde, um u. a. die Messung von Streams und Downloads von Podcasts über Streaming- oder Hosting-Plattformen zu standardisieren. Ein »Stream« ist z. B. darauf genormt, dass mindestens 60 Sekunden der Audio-Datei abgespielt wurden. Allein der Klick auf Play reicht also nicht aus. Wer nach diesen Standards seine Daten erhebt, handelt IAB-konform.
Mehr dazu findet ihr auch in unserem Podstars-Glossary.
Podigee arbeitete bisher schon IAB-konform nach ihrem eigenen Messstandard »Unified Podcast Analytics« und auch Spotify scheint sehr nah an den IAB-Standards zu arbeiten. Die öffentlichen Angaben über Spotifys Erhebungsverfahren bleiben aber nur vage.
Ab sofort erhebt Podigee die Streams und Downloads von Spotify eigenständig. Im Zuge der Umstellung fällt jedoch auf, dass die selbst erhobenen Zahlen von den gelieferten Daten Spotifys abweichen. Aus Podigee-Kreisen hörten wir vor der Umstellung, Spotifys Zahlen fielen bisher tendenziell 20 bis 30 Prozent höher aus.
Das heißt, Podigee und Spotify unterscheiden sich doch deutlicher in ihrem Tracking als gedacht. Mit spürbaren Veränderungen der Zahlen, die euch Podigee jetzt bereitstellt, ist also zu rechnen.
Wie deutlich diese Veränderungen ausfallen? Bei unseren eigenen Podcast-Produktionen haben wir einen Abfall der Zahlen in stark unterschiedlichem Ausmaß beobachten können: Die Streams mancher Formate weichen teilweise nur zwei bis drei Prozent von den Spotify-Zahlen ab; Bei anderen Formaten fallen sie hingegen über 40 Prozent niedriger aus. Hinzu kommen einzelne Episoden, die noch drastischere Ausreißer bei Streams und Downloads aufweisen – teilweise auch nach oben statt nach unten: Eine Episode zeigt gegenüber den Spotify-Zahlen einen Anstieg von ca. 300 Prozent! Die Ursachen für diese Ausreißer sind uns noch nicht bekannt. Zählfehler sind nicht auszuschließen.
Sehr gut möglich also, dass ihr ähnliche Unterschiede in euren Zahlen beobachten könnt. Wir bleiben für euch dran. Sobald wir Updates zu den Hintergründen der Umstellung und den Abweichungen haben, erfahrt ihr sie hier.
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