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Ich stell mal eine steile These auf: Jede:r Deutsche, der:die heute zwischen 20 und 35 ist, hat schon mal von den Machenschaften dieses Mannes profitiert. Ich spreche von Kim Dotcom alias Kim Schmitz, der Gründer von Megaupload. Sagt euch nix? Wenn ihr früher auf Kino(x).to unterwegs wart, habt ihr garantiert schon mal einen Film über dessen Server geschaut. Denn im Gegensatz zu den anderen dubiosen Anbietern gab es bei Megaupload immer Mega-Qualität. (Nix da mit schlecht abgefilmten Bildern aus dem Kino.) Das blieb natürlich nicht ohne Folgen: Seit 2012 ermittelt das FBI wegen mutmaßlicher Verletzungen des US-Copyright-Law gegen Kim Dotcom. Wie es dazu kam und wie der Stand seiner Anklage heute ist, erfahrt ihr im BR-Podcast »Wild Wild Web«. Nicht nur super spannend erzählt, sondern auch eine kleine Zeitreise in die Anfänge des Internets.
Aber wie macht man eine so gute Audio-Doku mit einem Protagonisten, bei dem es bis zum Schluss nicht klar war, ob er sich zu Wort melden will? Das habe ich Janne Knödler gefragt. Sie ist Hostin und eine der Macher:innen von »Wild Wild Web«. In unserem Gespräch hat sie mir außerdem erzählt, dass illegales Streaming gerade wieder zunimmt. Wegen der vielen Abos, die man mittlerweile braucht, um alle Filme und Serien schauen zu können. Da hab ich mich gefragt: Gibt es irgendwann vielleicht Raubkopien von Paid Podcasts?
Im Weekly gibt es eine etwas ungewöhnliche Interview-Rubrik. Für die habe ich mich von der Zeitschrift NEON inspirieren lassen (treue Leser:innen wissen natürlich, dass ich früher in der Online-Redaktion von NEON gearbeitet habe). Auf der letzten Seite war immer ein Interview mit einem Promi. Aber nicht mit Frage, Antwort, Frage, Antwort. Sondern die besten Sätze aus dem Interview standen für sich. Die Rubrik hieß »Vom Leben gelernt«. Nur interviewe ich keine Promis, sondern Leute hinter den Podcast-Kulissen, die Learnings aus ihren besonders erfolgreichen oder innovativen Formaten verraten. Jeder Satz soll für sich stehen. Deswegen heißt die Rubrik »Vom Podcast gelernt«.
Janne Knödler, Journalistin und Podcast-Hostin
Gelernt vom Podcast »Wild Wild Web – Die Kim Dotcom Story«
»Die Idee ist auf einem Balkon in München entstanden. Zu viert haben wir überlegt, welche Geschichte man gut als Podcast erzählen könnte. Wir sind alle sehr interessiert an Internet und Technologie und haben uns gefragt: Welche wichtigen oder einflussreichen Figuren gab’s da eigentlich in Deutschland? Da fiel dann der Name Kim Dotcom.«
»Jeder hatte sofort eine Geschichte dazu im Kopf: dieser Kino-Spot ›Raubkopierer werden mit bis zu fünf Jahren Freiheitsentzug bestraft‹, kino·to und später kinox·to. Kim Dotcom war so eine Figur, deren Einfluss unsere Generation schon in der Jugend total mitbekommen haben und die unseren Kontakt mit dem Internet geprägt hat.«
»Ein Redakteur vom BR war Dozent an der an der Journalistenschule. Er hatte uns über Kim Dotcom reden hören und über den Podcast. Er fand die Idee super und wollte sie mit uns zusammen umsetzen.«
»Von der Idee bis zur Veröffentlichung hat es insgesamt etwa ein Jahr gebraucht. Fulltime haben wir drei Monate dran gearbeitet. Aber schon davor haben wir die Grundpfeiler geplant, auf denen die Geschichte stehen sollte, uns um Protagonist:innen gekümmert, Anfragen rausgesendet. Damit haben wir ein halbes Jahr vorher angefangen.«
»Als Allererstes haben wir identifiziert, was sind die großen Wendepunkte in Kims Leben? Das waren fünf, also wollten wir fünf Folgen machen. Es hat sich dann aber herausgestellt, dass es sechs sein mussten, weil es einfach zu viel Material war.«
»Eigentlich wollten wir uns im Team nicht aufteilen, weil es ja eine lineare Geschichte ist, die konsequent erzählt werden muss. Als es ums Schreiben ging, hatte dann aber doch jede Folge eine:n eigene:n Head-Autor:in. Wir haben aber vorher alle Folgen gemeinsam besprochen, und alle haben in jeder Folge mitgearbeitet.«
»Die Logik eines Podcasts ist anders als die eines Textes. Wir kommen eher aus dem Print. Wenn du etwas schreibst, dann lesen Leute über Sachen drüber, auch wenn sie etwas nicht ganz verstanden haben. Bei einem Podcast schmeißt es dich sofort aus der Geschichte raus, wenn du etwas nicht verstehst. Wie extrem stimmig die Dramaturgie bei einem Podcast sein muss, das war eine große Herausforderung.«
»Mit unseren Redakteuren vom BR, Till Ottlitz und Klaus Uhrig, sind wir vor der finalen Produktion einmal alles durchgegangen. Dafür hatten wir alle Passagen schon vorgesprochen plus die O-Töne. Mit dieser Rohversion konnte man sich den Podcast vorher anhören. Das war so wichtig! Man liest über viele Sachen drüber und beim Hören merkt man erst, wo die Unstimmigkeiten sind.«
»Wir hatten das Glück, dass extrem viel Audio-Material von Kim existiert. Es wäre sehr viel schwieriger gewesen, wenn es das nicht gegeben hätte.«
»Ein halbes, dreiviertel Jahr haben wir versucht, ihn zu erreichen, auf ganz verschiedenen Kanälen. Wir hatten aber immer die Hoffnung, dass es am Ende klappt. Am Anfang haben wir sogar noch Leerstellen für Zitate innerhalb des Podcasts gelassen, falls wir noch ein Interview mit ihm bekommen. Wir mussten uns dann aber eine Deadline setzen, wie lange wir warten – und haben ohne ihn veröffentlicht.«
»Er hat sich nach Veröffentlichung bei uns gemeldet und daraufhin haben wir mit ihm ein Vorgespräch via Video Call geführt. Jetzt gibt es ein paar Sachen, die wir nochmal überprüfen müssen, Fakten checken. Das richtige Interview ist für Mitte Oktober geplant.«
»Bei so einem Projekt ist es immer wichtig, sich klarzumachen: Ist es nicht nur ein gutes Thema, sondern auch eine gute Geschichte? Und ist es eine gute Audio-Geschichte? Hat es das Potenzial, als Audio-Produkt Spaß zu machen? Kann man da Spielereien einbauen? Allein mit der Musik kann man die Leute in verschiedene Zeiten holen.«
»Und dann gibt es noch die Frage: Kann man die Geschichte seriell erzählen? Ich glaube, ein Podcast, der weniger als drei Folgen hat, ist sehr schwierig zu verkaufen. Er sollte sich schon über sechs Folgen tragen können. Aber nicht alle Podcasts müssen seriell sein.«
»Wir haben uns den Podcast ›Serial‹ bestimmt zehnmal angehört und uns zum Beispiel gefragt: Wie funktioniert dieser Einstieg und warum ist er so gut? Wie können wir das auch machen? Einfach solche Kniffe, die andere Podcasts vor uns schon gemacht haben.«
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