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Ich höre wirklich viele Unterhaltungspodcasts. Und ich würde behaupten, dass viele davon »aus einer Bubble« stammen. »Gefühlte Fakten«, »Gemischtes Hack«, »Gästeliste Geisterbahn«. Fangen eigentlich alle meine Lieblingspodcasts mit »G« an?!
Aber zurück in die Bubble: Die Host:innen kennen sich oft untereinander, was sich dadurch für mich wie eine große spaßige Familie anfühlt. Tarkan Bagci von »Gefühlte Fakten« arbeitet zum Beispiel für Tommi Schmitt von »Gemischtes Hack«. Oder Florentin Will von »Das Podcast UFO« taucht regelmäßig in Jan Böhmermanns Show »ZDF Magazin Royale« auf. Genauso Giulia Becker von »Drinnies« (Podcasts mit »D« scheinen auch ein Ding bei mir zu sein.) Alle stecken in dieser großen Medien-Bubble.
Aber da gibt es einen Podcast in meiner Abo-Liste, der irgendwie aus dem Raster fällt (obwohl er auch mit »D« beginnt). Der Podcast stammt aus einer ganz anderen Bubble. Er zählt zwar nicht zu meinen Lieblingspodcasts, trotzdem höre ich ihn ab und zu. Ich würde meine Beziehung zu dem Podcast eher als faszinierende Hassliebe bezeichnen. Ich spreche von dem Podcast »Dick & Doof«.
Ich könnte jetzt so tun, als ob ich den Podcast nur für Recherche-Zwecke für die Arbeit höre. Das wäre aber gelogen. Ist ja schließlich nichts, wofür man sich schämen muss, oder? Oder …?
Hier ein kleiner Exkurs für all diejenigen, die den Podcast nicht kennen: Seit August 2019 treffen sich die beiden Freund:innen Luca (alias Laserluca) und Sandra (alias Selfiesandra) zur wöchentlichen Podcastaufnahme. Luca wurde als YouTuber (damals unter dem Namen ConCrafter) bekannt, in dem er Lets Plays hochlud. Das macht er zwar heute weniger, 4,77 Millionen Abonnent:innen bei YouTube hat er trotzdem noch. Und Sandra, eine Freundin von ihm, ist Influencerin.
Spotify schreibt, dass der Podcast gerade bei der jüngeren Hörer:innenschaft von 16-22 Jahren sehr beliebt ist. Gut, da bin ich wohl acht Jahre zu alt, um zu der Kernhörer:innenschaft zu gehören. Ausnahmen bestätigen ja auch die Regeln. Und die Zahlen sprechen auch für sich: Auf Spotify haben die beiden fast 100.000 Bewertungen, durchschnittlich 4,7 Sterne und sind regelmäßig in den Podcasts-Charts auf den oberen Rängen zu finden.
Seit 2020 sind die beiden als Spotify Exclusive zu hören – und zu sehen. Die Einführung des Videocontents von »Dick & Doof« auf Spotify macht den Podcast für mich erträglicher. Denn: Die beiden schreien gerne rum. Und das ist für mich mit Bild komischerweise viel besser zu ertragen, als wenn ich nur Audio höre. Die beiden sitzen in einem Studio, neben ihnen eine Shisha, Kölschflaschen auf gestapelten Bierkästen, hinter ihnen alte Fotos aus der Jugend und ein Schal vom 1. FC Köln. Das Video zieht mich förmlich in seinen Bann – ich kann einfach nicht weggucken. Und so schaue ich mir 45 Minuten lang an, wie Luca Sandra beleidigt (und andersrum), wie sich die beiden über ihre Alkoholabstürze vom Vortag austauschen oder wie sich beide ihre Zeugnisse aus der Grundschule vorlesen. Manchmal verlässt mein Gehirn dann meinen Körper, schaut mich von oben an und fragt: Warum tust du dir das an?
Wenn ich versuche zu reflektieren, wieso ich den Podcast höre, ist das gar nicht so leicht zusammenzufassen. Fangen wir mal vorne an: Sooo viel älter bin ich mit meinen 30 Jahren gar nicht als Luca (26 Jahre) und Sandra (23). Beide wohnen in Köln, wo ich auch fünf Jahre lang gewohnt habe. Und Luca hat neben seiner Wohnung in Köln auch eine in Hamburg. Da gibt es also schon mal Überschneidungen.
Als ich noch in Köln gewohnt habe, war der Podcast eine Art Schlüsselloch für mich: Ich habe durch die beiden einen Einblick ins Kölner Nachtleben bekommen, wie ich es selbst nie erlebt habe (und auch nicht erleben möchte). Und sie sind meine Verbindung zur Gen Z. Was geht bei deinen eigentlich so ab? Was treibt sie um? Vielleicht ist der Podcast mein Ticker, um auf dem Laufenden zu bleiben, was bei den Kids von heute so los ist (wow).
Während ich das hier schreibe, schaue und höre ich mir die neuste Folge »Wo ist der Bus?« an. Schon nach fünf Minuten schreien sich die beiden an und diskutieren, welche Farbe eigentlich ein Spiegel hat (Sandras Antwort: Sand) und ich muss lachen. Nicht, dass ich es besser wüsste. Was ich aber weiß, ist, dass Ungarn ein Land ist, – Sandra denkt nämlich, es wäre eine Stadt. Ich muss wieder lachen. Nicht darüber, dass sie das nicht weiß, sondern der ungefilterte Umgang mit dieser Unwissenheit. Ihr ist das nicht unangenehm, sie lacht drüber und ich muss mitlachen. Irgendwie ist ihre Lache ansteckend.
Anschließend stellt Luca Sandra bloß, dass sie die Uhr nicht lesen kann. Irgendwie gemein, sich vor Tausenden von Fans lustig zu machen, denk ich mir. Ich will sie am liebsten in den Arm nehmen. Aber Sandra lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Gibt ja schließlich digitale Uhren. Recht hat sie. Aber auch Luca präsentiert sich nicht immer von seiner besten Seite (das würde er sicher anders sehen). Wer Ekel verspürt, wenn Leute ins Mikrofon rülpsen oder furzen, sollte lieber die Finger von dem Podcast lassen.
Die Witze sind flach, die beiden beleidigen sich und ein Konzept gibt es auch nicht. Aber ich fühle mich unterhalten und das ist doch eigentlich das Wichtigste, oder? Die Podcastbeschreibung auf Spotify fasst es wohl ganz gut zusammen: »Sexy, charmant und unfassbar intelligent – all das sind Sandra und Luca nicht. Sie sind lediglich ›Dick & Doof‹.«
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