24.02.2023
Kristina Altfator

»Beste Freundinnen« im Interview: Warum man auch mal die eigene Maske ablegen sollte

Beste Freundinnen Hosts mit Masken

Welcher Podcast fällt euch beim Prompt »der persönlichste Podcast der Welt« ein? Kleiner Tipp: Ich will hier nicht auf das neue Hörbuch von Prinz Harry mit dieser einen ganz speziellen Stelle anspielen. Nein, nein – ich spreche natürlich vom Podcast »Beste Freundinnen«. Der hat seiner selbstgewählten Bezeichnung als »ultra ehrlicher Männerpodcast« in den letzten 8 Jahren nämlich alle Ehre gemacht.

Schon seit 2015 sprechen Max und Jakob jede Woche ganz offen und ehrlich über all die intimen Themen, die man sonst nur seinen besten Freund*innen erzählen würde: Von Dating-Fails und Sex-Geschichten bis hin zu Herzschmerz und Familiengründung. Es gibt kaum etwas, das die beiden in über 400 Folgen noch nicht in gewohnt selbst-ironischer Manier mit ihren Hörer*innen geteilt hätten. Nur zwei private Kleinigkeiten sind bislang top secret geblieben, nämlich ihre echten Namen und die Gesichter hinter den Minecraft-Masken. 

Doch auch dieses Geheimnis wurde am 23. Februar gelüftet – in ihrer Podcast-Folge, auf Social Media und auch live vor Publikum. Darf ich also vorstellen: Timo (aka Max) und Lukas (aka Jakob), Hosts von »Beste Freundinnen«, »Beste Vaterfreuden« und (zur Hälfte auch) »Jakobs Weg«. Die beiden haben mir vor dem großen Reveal verraten, warum sie den Spagat zwischen Authentizität und Anonymität so lange durchgezogen haben, warum die Masken nach 8 Jahren doch endlich fallen mussten und was es in Zukunft von ihnen auf die Ohren geben wird. Ein Disclaimer vorweg: Es wird ganz schön viel und ganz schön deep. Aber lest selbst. 

Interview mit Lukas und Timo vom Podcast »Beste Freundinnen«

Ihr seid ja die wahrscheinlich bekanntesten unbekannten Podcaster Deutschlands. Aber das ändert sich am 23. Februar, denn da werdet ihr eure Namen revealen und eure Masken ablegen. Wie aufgeregt seid ihr? 

Lukas: Da wir sowas noch nie gemacht haben, gibt es natürlich schon eine gewisse Unsicherheit in uns beiden. Was wird da passieren? Wir teilen jetzt auf eine sehr direkte Art und Weise die ganzen privaten Geschichten mit der Welt, die wir jahrelang nur unserem besten Freund anvertraut haben. Vorher war immer noch der Schutz der Maske zwischen uns, aber der fällt jetzt eben weg. Wir werden ziemlich sicher auch direktes Feedback kriegen, weil einfach jetzt ein Gesicht zu dem da ist, was in den letzten Jahren gesagt wurde. Und da gibt es schon einiges. Viele Dinge würden wir heute vielleicht nicht mehr so sagen, aber das ist eine Entwicklung. Und das ist auch in Ordnung für uns.

Timo: Wir haben uns auch verändert, und ich denke, dieser Veränderungsprozess endet jetzt in der Demaskierung. Wir sind als authentischer Podcast gestartet, in dem wir ehrliche (Männer-)Geschichten erzählen wollten – und zwar so, wie zwei Freunde miteinander reden, wenn keiner zuhört. Und im Laufe der Zeit ist uns dann klar geworden, dass die Maske fallen muss, damit er weiterhin authentisch bleiben kann. Und auf die Frage, ob wir aufgeregt sind: Ich kann mir noch gar nicht richtig vorstellen, ob sich da wirklich so viel verändern wird. Auf Tour haben uns Hörer*innen ja auch oft ohne Maske gesehen. Bleibt jetzt die Frage, wie es wird, sobald der Podcast nicht mehr anonym stattfindet … 

Ich würde ganz gerne eine kleine Zeitreise zu den Anfängen des Podcasts machen. Wie ist er 2015 entstanden und warum eigentlich anonym?

Lukas: Timo und ich haben ein Hobby gesucht, für das wir uns regelmäßig treffen können. Dann haben wir gesagt: Hey, lass uns doch ‘nen Podcast machen! Wir sind beide große Podcast-Fans und haben schon immer einen sehr offenen Umgang miteinander gehabt. Damals war so eine Gesprächsebene, bei der zwei wirklich offen miteinander reden, in den Medien auch noch etwas ganz Neues. Ich selbst kam zum Beispiel aus dem Radio, und da habe ich immer gemerkt, dass es dort einfach nicht den Platz gab, so zu sein, wie ich wirklich bin. Und dann haben wir beschlossen, es einfach zu machen und auszustrahlen. Am Anfang haben wir uns für die Aufnahmen abends ins Radiostudio geschlichen, wenn niemand mehr da war. Dadurch hatten wir das Glück, dass die Anfangsproduktionen auch relativ gut waren. Wir wurden zwar ab und zu mal erwischt und haben das dann vertuscht, aber es hat funktioniert (lacht). 

Timo: Und warum mit Masken am Anfang? Weil wir schon richtig ans Eingemachte gehen wollten. Und in dem Moment, wo wir mit unseren Gesichtern und Klarnamen draußen sind, wussten wir auch, dass dieser Schutzraum innerhalb des Studios nicht mehr gegeben ist. Mit Masken und unter Pseudonymen ist es so, als ob sich nur zwei Leute unterhalten und alles andere wie verschlüsselt ist. Und das war gerade für die Anfänge ganz ganz wichtig, um uns nicht zu verstellen. Denn sonst klingt immer so eine Beobachterperspektive mit rein. 


»Mit Masken und unter Pseudonymen ist es so, als ob sich nur zwei Leute unterhalten und alles andere wie verschlüsselt ist.«

Timo


War das besonders mit Blick auf die Themen, die ihr im Podcast besprecht, eine kleine Extraportion Schutz?

Lukas: Ja, genau. In dem Moment, wo es einen selbst betrifft, ist man ja immer 100 % Angriffsfläche für das, was man sagt. Und viel persönlicher als der Podcast, den wir machen, geht’s gar nicht. Vielleicht ist es der persönlichste Podcast der Welt (lacht). Wir mussten beide auch erst lernen, dass es nur bedingt etwas mit uns zu tun hat, wenn uns Leute angreifen. Deswegen mussten wir anfangs einfach diesen Schutzraum für uns öffnen. Ich glaube, das war auch im Nachhinein mega gut. Timo hat das ja auch jahrelang vor seiner Freundin getan, die nichts davon wusste (lacht).

Timo: Genau. Also mittlerweile muss man auch sagen, dass sich in der Gesellschaft auch einiges verändert hat. Als wir damals angefangen haben, hat das Thema Authentizität in den Medien noch nicht so eine große Rolle gespielt wie heute. Man hat damals noch nicht all sein Leid und seine positiven Erlebnisse abgefilmt und auf Social Media geteilt. Und von daher war es definitiv hilfreich, für den Podcast anfangs mit diesen Masken zu arbeiten. Mittlerweile gibt es ja teilweise schon das andere Extrem – Stichwort Oversharing.

Und wissen eigentlich alle Leute in eurem Freundes- und Familienkreis mittlerweile Bescheid? Ihr seid ja schon seit acht Jahren im Business, aber assoziieren euch wirklich alle mit Max und Jakob? 

Timo: Es wissen alle Bescheid. Vor allem auch meine Schwiegermutter, die unsere beiden Podcasts hört, was mir dann in manchen Momenten auch ein bisschen unangenehm ist. 

Lukas: Wir machen auch manchmal böse Witze über sie (lacht). 

Timo: Es gab aber von Freunden oder Bekannten noch nie die Rückmeldung, »Was ist das denn für ein Scheiß?« oder »Was erzählst du denn da?«… 

Lukas: Ne, doch! Es gab schon öfter Freunde, die uns die Freundschaft quittiert haben, weil wir Folgen über sie gemacht haben und dann rauskam, was wir wirklich in einer Situation gedacht haben. Wir hatten z. B. Folgen bei »Beste Vaterfreuden«, in denen wir bestimmte Sachen kritisiert haben, was das dann auf uns zurückgefallen ist. Aber wir haben uns auch manchmal hinter der Anonymität versteckt und Dinge gesagt, die wir den Leuten vielleicht nicht direkt ins Gesicht gesagt hätten. Das war dann ein ganz guter Spiegel, solche Dinge nochmal zurückzubekommen. Und darum ist es auch sehr spannend, zu sehen, wie es nach dem 23. Februar wird. 

Lukas und Timo aka Jakob und Max aus dem Podcast »Beste Freundinnen«
Lukas (aka Jakob, links) und Timo (aka Max, rechts)
© Eyecandy

Dann war ein Podcast für euch ja auch die perfekte Plattform, solche Gespräche zu führen, oder? Ihr habt in einem Interview mal gesagt, dass Podcast für euch das Medium Nummer eins ist, weil es so intim ist, und das passt ja wirklich total.

Lukas: Ja, Podcast ist auf jeden Fall nach wie vor das Medium unserer Wahl. Nichts ist so nah an der inneren Stimme wie Podcast, weil du meistens Kopfhörer benutzt um zuzuhören. Das heißt, du bist ganz nah dran. Und das gesprochene Wort kann doppelt so viele Informationen vermitteln wie ein visueller Reiz. Und wenn du das Medium beherrschst und weißt, wie du Bilder aufbaust und Geschichten erzählst, gibt es kein anderes Medium, das dich so schnell so weit reisen lässt. Genau das ist die Faszination, die uns jetzt seit so vielen Jahren schon trägt und auch unser Unternehmen aufgebaut hat. Wir haben ja mittlerweile auch eine Podcast Produktionsfirma, Auf die Ohren, wo wir sehr viele Podcasts für uns selbst und auch für andere Firmen und Persönlichkeiten produzieren. Und das ist sehr, sehr schön, dass wir das machen können. Die Initialzündung dafür war eben »Beste Freundinnen«.

Timo: Und ich glaube, da hat Lukas nochmal einen wichtigen Punkt angesprochen. Ein zentraler Aspekt der Demaskierung ist, dass wir eben nicht nur Podcaster sind, sondern auch Geschäftsführer. Wir wollen in allen Bereichen präsent und authentisch nach außen auftreten, damit es nicht heißt: »Ach, ihr seid auch Geschäftsführer nebenbei«, sondern dass all unsere Projekte in einem gemeinsamen Kosmos integriert werden.


»Podcast ist auf jeden Fall nach wie vor das Medium unserer Wahl. Nichts ist so nah an der inneren Stimme wie Podcast, weil du meistens Kopfhörer benutzt um zuzuhören.«

Lukas


Und meint ihr, dass dieser Authentizitätsfaktor sich in euren Gesprächen widerspiegeln wird? Wird es noch ehrlicher und noch offener oder gleichzeitig auch ein bisschen zurückgenommener, weil ihr wisst: Jetzt liegt der Fokus auf euch?

Lukas: Ich glaube, das wird sich in der Praxis zeigen. Wir müssen einfach erforschen, ob sich die Beziehung zu unseren Geschäftspartner*innen bei Auf die Ohren dadurch verändert, dass sie wissen »Okay, das sind die zwei aus ›Beste Freundinnen‹« … Bei bestimmten Projekten merken wir schon heute, dass der Umgang sehr offen und herzlich ist, wenn alle Bescheid wissen. Und natürlich kann es sein, dass wir irgendwo die Handbremse ziehen und sagen »Oh, das ist jetzt ein bisschen viel«. Unser Plan ist es aber nicht. Mein Ziel ist es immer, das Segelschiff anzuzünden und raus zu segeln und zu gucken, wie man zurückschwimmen kann.

Und nochmal zum Thema Schutzschild bzw. Sicherheitsfallschirm: Ihr habt ja schon gesagt, dass ihr bei Live-Shows auch vor Publikum eure Masken schon abgenommen habt. Wie kam es dazu?

Lukas: Ja, weil wir gemerkt haben, dass der persönlichere Kontakt, den die Leute ja eh schon mit uns haben, ganz wichtig ist – gerade wenn es zu einer Live-Situation kommt. Manche Leute hören uns wirklich seit Tag eins, seit acht Jahren. Und da fanden wir es nur fair, wirklich visuell mit den Leuten von Gesicht zu Gesicht zu stehen, um diese persönliche Ebene auch zu würdigen. 

Timo: Und auch da war es ein Werdegang. Am Anfang sind wir vor einer Schattenwand aufgetreten und haben für die 1LIVE-Show mit Masken gearbeitet. Wir haben dann aber schnell gemerkt, dass wir gar nicht so richtig mit den Hörer*innen interagieren können und dass die Kommunikation nur passieren kann, wenn wir die Masken ablegen.

Lukas: Und das war eine ganz persönliche Reise, die wir in den letzten acht Jahren gegangen sind. Ein Reise, bei der wir ganz viel gelernt haben und auch immer noch lernen. All diese Erfahrungen und Erkenntnisse schlüsseln wir auch ab sofort auf unserer neuen Plattform Bestes Selbst psychologisch auf und machen es für die Leute in Online-Video-Kursen erfahrbar. Das geht natürlich auch nur mit einer Demaskierung. Und natürlich kommt auch noch hinzu, dass wir vom Fach sind. Ich bin Psychologe und Timo ist Sozialpädagoge und macht gerade auch eine Zusatzausbildung zum systemischen Coach. Wir arbeiten ganz viel in diesem Bereich und können die Expertise-Ebene auf diese Art noch mehr integrieren.


»Manche Leute hören uns wirklich seit Tag eins, seit acht Jahren. Und da fanden wir es nur fair, wirklich visuell mit den Leuten von Gesicht zu Gesicht zu stehen, um diese persönliche Ebene auch zu würdigen.«

Lukas


Welche Veränderungen wird es nach dem 23. Februar im Podcast geben?

Lukas: Was bleibt, ist die maximale Authentizität. Es ist uns ganz, ganz wichtig, dass wir weiterhin die Themen teilen, die uns maximal verletzlich machen und die uns gerade auf der Seele brennen. Was immer mehr integriert werden wird, ist die Psychologie, weil das auch unser persönlicher Weg ist. Wir haben gestern die allererste Folge von »Beste Freundinnen« reingehört und es war mir einfach unglaublich peinlich, was ich da erzählt habe … Ich habe versucht, irgendwie Halt an der glatten Wand des Schams zu finden, aber es ist mir nicht gelungen (lacht). Und vielleicht werden wir in weiteren acht Jahren auf heute zurückblicken und uns dann auch schämen. Aber das ist nunmal eine Reise und eine Entwicklung.

Timo: Ich weiß noch, dass ich mich damals gefragt habe, wer das hören will, und ob wir uns nach 50 Folgen überhaupt noch was zu erzählen haben werden. Jetzt sind wir bei über 400 Folgen gelandet. Und ich will jetzt nicht sagen, dass wir einfach so weitermachen und gucken, wo es hinkommt. Aber natürlich lassen wir uns auch immer ein bisschen treiben. Vieles wird sich bei »Beste Freundinnen« auch weiterhin organisch entwickeln. Bei »Beste Vaterfreuden« spielt natürlich die Entwicklung unserer Kinder eine ganz große Rolle. Da wachsen wir auch als Väter ganz anders und kommen jeden Tag in eine neue Entwicklungsphase. Und bei »Jakobs Weg« wird sich auch einiges tun.


»Was bleibt, ist die maximale Authentizität. Es ist uns ganz, ganz wichtig, dass wir weiterhin die Themen teilen, die uns maximal verletzlich machen und die uns gerade auf der Seele brennen.«

Lukas


Wird sich denn am Thema des Podcasts etwas ändern? Also werdet ihr nach dem Reveal weniger offen über Sex und Beziehungen sprechen? 

Timo: Also was ich bisher erlebt habe, ist, dass man durch den offenen Umgang mit solchen Themen im Podcast fast schon eine Barrikade auflöst, die es vielleicht sonst beim ersten Kennenlernen, oder auch in der Anfangsphase einer Freundschaft gibt. Und das ist ein sehr angenehmes Gefühl, das mich bestärkt, im Podcast so weiterzumachen. Ich glaube, wir haben am Ende alle eine Maske oder einen Schutzmantel im Alltag auf und trauen uns vielleicht nicht, in gewissen Kontexten mit neuen Personen über Dinge zu sprechen. Meist stellt sich nach näherem Kennenlernen aber heraus, dass alle die gleichen Themen haben und über dieselben Probleme reden. Es kann daher sehr befreiend sein, von Anfang an authentisch mit solchen Themen auf Leute zuzugehen. Und das Gleiche verspreche ich mir auch durch die Demaskierung. Wir kriegen ja sehr viel Rückmeldung, dass es so mutig und so toll sei, dass wir unsere Themen und Probleme so offen teilen und kommunizieren. Die Demaskierung soll also auch zeigen, dass es eigentlich gar nicht so dramatisch ist, neben den perfekten Momenten auch die unperfekten zu teilen. 

Lukas: Genau, was Timo sagt. Was passiert, wenn wir alle anfangen, in den persönlichen Begegnungen, die wir haben, ohne Maske zu agieren, und zu 100 % so sind, wie wir sind? Das Wichtigste, was wir haben, sind eben tiefe, zwischenmenschliche Beziehungen. Und dieser Podcast ist ein Weg dorthin – nicht nur für uns, sondern auch für die Leute, die ihn hören. Und darum, weil es eben das Wichtigste im Leben ist, werden wir auch genau mit diesem Thema weitermachen. Vielleicht ein bisschen fachlich versierter, vielleicht mit ein bisschen mehr Psychologie, und trotzdem mit der maximalen Authentizität und mit der maximalen Ehrlichkeit darüber, wo unsere Schmerzthemen sind.

Denkt ihr auch, ihr werdet eine andere Fanbase dazu bekommen, dadurch, dass das Format ein bisschen aufgebrochen wird?

Lukas: Das Ding ist: Wir haben uns nie gefragt, welche Zielgruppe es für den Podcast geben wird. Wir haben uns stattdessen immer gefragt: Was macht uns am meisten Spaß zu der Zeit? Denn ich glaube, dass man den größten Zug immer bei Sachen hat, die einem intrinsisch Spaß machen und auch Energie geben. 

Timo: Und es kann natürlich sein, dass sich daraus eine neue Zielgruppe ergibt. Es kann auch sein, dass weniger Leute den Podcast hören. Das Allerwichtigste ist aber, dass wir immer noch weiterhin den größtmöglichen Spaß dabei haben und die größtmögliche Erfüllung dabei fühlen. Und am Ende ist es dann gar nicht so wichtig, ob den Podcast 500.000 oder 1 Million oder 3 Millionen Leute hören, oder nur wir beide da sind. 

Wollt ihr eigentlich beim Podcast als Medium Nummer eins bleiben? Oder habt ihr noch andere Pläne?

Lukas: Wir werden natürlich ein bisschen video-podcasten, ganz klar. Wahrscheinlich werden sie nicht bei jeder Folge mitlaufen, aber bei jeder zweiten. Da werden wir der Zeit gerecht. Und sonst schauen wir, was kommt. Wir reagieren auch ganz oft. Es ist auch anstrengender, zu video-podcasten, als normal zu podcasten, weil du halt immer gucken musst, was deine Visage gerade macht, während du redest. Und manche Dinge, die will man einfach nicht (lacht). Und darum schauen wir mal, was gerade cool ist. Wir sind ja in der wahnsinnigen Luxus-Position, dass wir uns das aussuchen können. Und deswegen gucken wir einfach, was sich zu der Zeit richtig anfühlt.

Timo: Wir haben ja auch schon viel ausprobiert, z. B. bei der 1LIVE-Show. Unser liebstes Medium für »Beste Freundinnen« und »Beste Vaterfreuden« ist aber definitiv Podcast und wird es auch immer bleiben. Aber natürlich wird es wahrscheinlich auch neue Bereiche geben, die wir dann entdecken und für uns ausprobieren.  

Und was habt ihr noch so für die »Ohne Maske«-Tour geplant? Worauf können sich Fans freuen?

Lukas: Also es wird auf jeden Fall interaktiv. Am Ende finden wir es aber auch immer ganz wichtig, dass die Leute nicht nur am Abend gelacht und emotionale Momente gehabt, sondern vor allem auch etwas für ihr eigenes Leben mitgenommen haben. Etwas, woran sie sich später kurz zurückerinnern können. Ich glaube, wir alle haben solche Erfahrungen gemacht in unserem Leben, wo wir so krass daran erinnert worden sind, worum es eigentlich geht. Und das ist ein wichtiger Bestandteil der Tour. Scham wird auch eine Sache sein, womit wir spielen werden, denn das können wir gut. Es kann also kurz unangenehm werden. Aber wie es mit jedem unangenehmen Gefühl so ist: Wenn wir uns diesem Gefühl stellen, löst es sich in ganz vielen Fällen auf und wir sind besser gewappnet für das Leben. Am Ende soll diese Show auch ein kleines Trainingsfeld für das eigene Leben sein.

Timo: Genau. Es geht auch darum, kollektiv durch die Show die eigene Maske abzuziehen.

Podcast Beste Freundinnen Cover
Neue Folgen von »Beste Freundinnen« gibt es jeden Mittwoch überall, wo es Podcasts gibt.

Kristina Altfator

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