Deshalb lohnt sich Podcast-Werbung fü...
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In der Schlange vor der Supermarktkasse, beim Kartoffeln schälen, an einem langweiligen Sonntag … Wir konsumieren ständig Podcasts. Die meist 30- bis 60-minütigen Folgen lassen sich schließlich schnell wegsnacken. Wie viel Arbeit hinter unserem Vergnügen steckt, wissen allerdings die Wenigsten. Da fließt viel Schweiß, Geld und vor allem Zeit rein. Denn Podcast-Produktionen sind teilweise sehr umfangreich und komplex zu planen, da meist viele Menschen involviert sind. Aber nicht nur das, auch Studios, Equipment, Technik-Checks, Gäst*innen, Recherchezeit und die Erstellung von Social Media-Assets müssen einberechnet werden. Schwierig wird es vor allem, wenn sich die Pläne ändern, das Internet ausfällt oder sowieso alles ganz anders kommt, als man dachte.
Ich arbeite seit drei Jahren in der Podcast-Produktion und möchte euch ein paar Erfahrungen aus meinen Projekten teilen, die ich häufig als Blockproduktionen organisiere. Zum Beispiel der Branded Podcast »Von A nach B«, den wir zusammen mit Fynn Kliemann und dem Kliemannsland für Free Now produziert haben. Oder »ISS SO«, der Ernährungspodcast von Edeka.
Ab der Aufnahme von zwei Podcastfolgen am Tag sprechen wir von einer Blockproduktion. Diese kann sich aber auch direkt über mehrere Tage erstrecken.
Wenn ich eine abgeschlossene Staffel plane – z. B. vier bis acht Folgen – eignet sich eine Blockproduktion hervorragend. Oder wenn ich sehr viel Zeit für Freigaben einplanen muss, wöchentlich produziere und sich der Content monatlich vorbereiten lässt. Alle Beteiligten können sich so die Zeit sehr gut einplanen, was für den Überblick an Ressourcen sehr hilfreich ist.
Schwieriger sind die Aufnahmen, welche on the fly, also mit spontanen Gäst*innen oder aktuellen Themen produziert werden, was wiederum eine großzügige Vorausplanung bzw. eine Blockproduktion nicht möglich macht. Viele unserer Interview-Formate werden so produziert und sind inhaltlich durch ihre Aktualität bestimmt. Somit ist es wichtig bei der Planung von Produktionen über den Inhalt genau Bescheid zu wissen, ob dieser sehr aktuell sein muss. Bei der Frage, ob eine Blockproduktion möglich ist, sollte auch beachtet werden, inwiefern ich alle Beteiligten für einen bestimmten Zeitraum unter einen Hut bringen kann. Bei »Von A nach B« haben wir zwei Monate im Voraus begonnen die zehn Gäst*innen anzufragen. Das hat zeitlich gut geklappt. Der*Die Host*in erhält ca. eine Woche vor der Blockproduktion alle Leitfäden, damit genug Zeit bleibt sich vorzubereiten.
Über Geld spricht man nicht, heißt es. Aber es lohnt sich darüber nachzudenken, wie Aufnahme-Gagen verhandelt werden: Geht es um einen Tagessatz für einen einzelnen Produktionstag oder von einer Gage pro Podcastfolge? Am Ende muss man sich hier sehr gut absprechen, was für beide Parteien sinnvoll ist. Unsere Host*innen werden meist nach Gage pro Folge abgerechnet. Somit kann ein Blockproduktionstag für Host*innen ganz schön lukrativ werden bei drei aufgenommenen Folgen. Aber ganz schön teuer für die Produktion. Daher kann es sich anbieten, bei Blockproduktionen eine Gage pro Produktionstag zu verhandeln.
Hinzu kommt: Wer einen Aufnahmetag bezahlt, hat so viel Zeit für Fotos, Videos und Behind the Scenes-Material, wie man in acht Stunden packen kann. Bei einer Gage pro Folge muss darauf geachtet werden, dass diese Gage den zeitlichen Aufwand für zusätzliches Material wie Video-Aufsager oder Fotos pro Folge immer beinhaltet.
Wir planen oftmals eine Pilotfolge vor der Blockproduktion. Das ist ratsam, aber nicht zwingend notwendig. Zwingend notwendig ist, wenn man auf eine Pilotfolge verzichtet, aber ein gutes Vorgespräch zum Inhalt und genügend Puffer nach der ersten Folge für mögliche Änderungen. Die Frage, ob eine Pilotfolge nötig ist, oder ob direkt in Blöcken aufgenommen werden soll, kann am besten der*die Host*in beantworten. Denkbar ist es auch, statt einer ganzen Pilotfolge eine Fake-Episode in einem Call zu üben.
Letztendlich gilt wie immer im Podcast: Keine Sorge, wir machen nichts live (es sei denn das ist das Konzept). Alles kann geschnitten werden. Ich denke, es ist auch sympathisch in einer Interview-Situation kurz über den Verhaspler zu lachen und noch einmal neu anzusetzen, einfach im Anschluss verunglückte Anmoderationen noch einmal einzusprechen, oder im »schlimmsten« Fall als Content Managerin während der Aufnahme einzugreifen.
Erfahrungsgemäß schafft man maximal fünf Folgen à 30 Minuten an einem Tag, aber die goldene Mitte von drei Folgen à 30 Minuten pro Tag ist eher ratsam. Wir haben schon einmal sechs geschafft, aber das war sehr stressig – zurecht! Je nachdem wie eingespielt das Team ist, sind auch vier Folgen im grünen Bereich. Hat man Folgen ohne Gäst*innen, kann die Planung natürlich unabhängig innerhalb ca. vier Stunden bei vier Folgen à 30 Minuten stattfinden und die Host*innen können sich selbst ihre Pausen einteilen. Pausen sind sehr schwierig zu planen. Vor allem bei Gäst*innen muss man einplanen, dass sie zu spät kommen, bei Remote-Aufnahmen technische Probleme oder keine Zeit haben, am selben Tag noch einen Technik-Check durchzuführen. Dieser muss dann extra eingeplant werden.
Aber auch zu viel Puffer zwischen den Gäst*innen kann Probleme machen. Zum Beispiel, wenn man anderthalb Stunden zwischen den Interviews warten muss, obwohl man gerade im Flow ist und gerne weitermachen möchte. Ich plane immer eine Stunde Pause zwischen den Interview-Slots ein, denn oftmals werden Social Media-Snippets von der Produktion angefragt. Die Pausen kann man genau dafür nutzen. Allerdings müssen dann die Kapazitäten der Social Media Manager*innen beachtet werden.
Eine gute Frage! Auch hier würde ich wieder sagen, das ist Geschmacksache und hängt von Host oder Hostin ab. Meine Erfahrung ist es, dass es sinnvoll ist, ein Intro unabhängig vom Interview aufzunehmen. Es davor aufzunehmen hat den Vorteil, dass die Vorfreude quasi zu hören ist. Danach hat den Vorteil, dass man bereits weiß, worüber man gesprochen hat und so den Spannungsbogen noch erweitern kann (wie es zum Beispiel bei »Hotel Matze« gemacht wird). Nicht ratsam ist es, das Intro während der Produktion der Folge aufzunehmen. Wenn man sich verhaspelt oder versehentlich einen Fehler ins Intro einbaut, kann der anwesende Gast/die anwesende Gästin verwirrt werden. (Alles schon erlebt!)
Besser ist es vor einer größeren Mittagspause möglichst viel zu schaffen, damit der*die Host*in noch frisch ist. Das bedeutet, wenn möglich, sollten mindestens zwei Folgen aufgenommen sein, bevor es etwas zu essen gibt. Snacks sind natürlich erlaubt und notwendig für einen kleinen Zucker-Booster. Prinzipiell bestellen wir meistens ein gesundes, leichtes Essen, z. B. Gemüse- oder Salat-Bowls.
Auch Bewegung ist gut. Ich bin letztens mit zwei Hosts eine Runde durch die Schanze spaziert, damit wir mal ein wenig rauskommen und frische Luft einatmen. Das war nicht nur gesundheitlich, sondern auch zwischenmenschlich gut für die Produktion. Sind die Host*innen happy, überträgt sich das auf das Gespräch. Hat man die Produktion geschafft, wird gerne noch gemeinsam ein Drink genommen – an den sollte man für Pluspunkte ebenfalls denken (auch alkoholfreie! 😉).
Alles in allem ist eine Blockproduktion sehr intensiv und schweißt das Team zusammen. Ich persönlich bin großer Fan davon, denn es fühlt sich immer nach meinem Motto »Getting things done« an. Und es kann so niemals passieren, dass man für nächste Woche noch keine Folge hat und dringend einen Gast finden muss. 😉
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